Markus Baersch

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03.04.2008

Dass der IE8 den Acid2 - Test ohne allzu große Schmerzen bestanden hat und auch dem Acid3 - Test zumindest eine auswertbare Antwort zurückliefern kann, hatte mich schon neugierig gemacht. Nach anfänglichen Problemen mit dem Download ist es mir dann zwar gelungen, das Setup für die Testversion des IE8 für Vista herunterzuladen, eine Installation auf einem Produktivrechner wollte ich mir dann aber nach einiger Überlegung doch nicht antun.

Konflikte mit der bestehenden Installation des IE7, der nur dank "MultipleIEs" friedlich neben seinen Ahnen IE6, IE5.5, IE4 und IE3 lebt, sind schließlich vorhersehbar und den IE7 mit einer so frühen (und englischsprachigen) Version des IE8 zu ersetzen, klingt trotz des "IE7-Simulationsmodus" im Internet-Explorer 8 nicht nach einer guten Idee.

Ein Image des kompletten Systems zu ziehen, wenn man weiß, dass man es gleich wieder zurückspielen wird, um vernünftig weiter zu arbeiten, ist sicher auch nicht die Lösung. Also flugs zur Virtualisierung gegriffen. Ob man nun Virtual PC, Moka, Virtual Box oder VMWare bevorzugt: Auf einem virtuellen PC ist der Test solcher Vorabversionen zweifelsfrei einfacher und problemloser als auf einem Rechner, auf dem man ernsthaft arbeiten möchte.

IE8 und Virtual PC

Angenehm überrascht war ich da, dass man bei Microsoft ein fertiges Image von Windows XP inkl. Internet Explorer 8 für Virtual PC 2007 finden kann. Neben den älteren Fassungen des fertigen XP - VPC mit IE6 oder IE7 hat man erfreulicherweise auch gleich eine Variante für frühe Kompatibilitätstests zum IE8 im Download Center bereitgestellt. Damit ist ein gefahrloser und vor allem problemloser Test des IE8 ein Kinderspiel und man muss sich nicht einmal selbst Gedanken über die Installation eines entsprechenden virtuellen Systems machen oder gar sein Gewissen mit virtuellen Installationen von Betriebssystemen belasten, die die man gar keine Lizenz hat. Die Systeme, die mittels eines "Internet Explorer Application Compatibility VPC Image" erstellt werden, sind zwar nur in englisch verfügbar, dafür aber bis zum Ende der beschränkten Laufzeit (derzeit bis Anfang Juli 2008) auch legal. Da sie schließlich nur dem Testen dienen, muss man sich auch keine großen Gedanken wegen der eingeschränkten Nutzbarkeit machen und es ist davon auszugehen, dass rechtzeitig neue VPC-Images zur Verfügung gestellt werden, wenn die Nutzbarkeit der aktuellen Fassungen ausläuft. Klasse Service von MS, der nur dadurch geschmälert wird, dass man sich bei der Beschreibung der herunterladbaren Dateien nicht gerade um epische Breite bemüht hat....

Wer deshalb von den Dateinamen der Downloadliste unter oben genanntem Link verrwirrt ist und nicht weiß, was genau er herunterladen soll: IEx_VPC.EXE steht für ein XP-Image mit Internet Explorer Version x. Die anderen drei Dateien IE7-VIS1.exe bis IE7-VIS2.rar enthalten offensichtlich genau das, was man vermutet: Einen komplett fertig installierten und ebenso englischen Virtual PC mit Windows Vista (Business) und dem IE7. Wer also schon immer mal sehen wollte, ob sich auch Vista ordentlich virtualisieren läßt und den Download der 1.8 GB nicht scheut, darf sich hier ebenfalls bedienen, ohne sich eine Vista-Lizenz aus den Rippen schneiden zu müssen. Für gewisse Tests sicher recht praktisch; für einen ersten Eindruck vom IE8 aber definitiv die falsche Wahl...

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Ein Kommentar zu “Internet Explorer 8 (IE8) gefahrlos selbst testen”

  • Markus Baersch 6. April 2008 um 21:26 Uhr

    ... aber "Zeit mitbringen". Der IE8 ist nicht wirklich schnell und das liegt auch nicht an der Virtualisierung, sondern (hoffentlich) am frühen Stadium und jede Menge optimierbarem Debug-Code.

    Natürlich merkt man es nicht wirklich, ob eine Seite in 1.8 oder 2.02 Sekunden geladen wurde... aber eine gewisse Trägheit lastet dem Browser dennoch auch spürbar an. Darüber tröstet auch die neue und tatsächlich verbesserte Developer-Toolbar nicht hundertprozentig und werde daher auch bei Firefox + Firebug bleiben, wenn es um einen schnellen Einblick in die Innereien einer Seite geht...

    Ich bin aber dennoch inzwischen schon fast überzeugter Safari-Nutzer, wenn es um das "normale Surfen" geht. Man muß sich zwar den Schrifteffekt möglichst weit runter regeln (zumindest bis zur Gewöhnung), aber das Ding ist einfach rattenschnell dank WebKit und bringt nach ein paar Eingriffen (wer´s wissen will, sollte einfach mal nach Stichworten wie "Safari WebKitPreferences.plist Developer" googeln...) auch sehr praktische Erweiterungen mit, die nicht zuletzt auch auf einem zweiten Monitor bei der Analyse einer Website einen guten Einblick über das Ladeverhalten einer Site liefert; mit Balken nebst Dauer für jedes geladene Element. Safari 3.1 ist derzeit wirklich mal ein Browser, der Spaß macht. Hoffentlich hat sich Matt Cutts da nicht zu früh für ein Tattoo des Firefox-Logos entschieden 🙂


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